Am Wochenende kurz die E-Mails checken oder nach Dienstschluss noch ein kurzes Telefonat? Bei diesen Aussagen haben sich die meisten wahrscheinlich gerade wiedererkannt. Berufliches und Privates trennen ist eine Herausforderung für Unternehmen und Arbeitnehmer:innen gleichermaßen. Laut einer Studie von Magenta schalten nur 22 Prozent der Befragten das Handy ab und immerhin 38 Prozent sind uneingeschränkt erreichbar.

Für diejenigen die sich der letzten Kategorie zuordnen hat Magenta im folgenden Artikel ein paar Tipps aufgelistet, die dabei helfen Grenzen zwischen Arbeit und Privaten zu ziehen.

Warum ist es wichtig Arbeit und Privates zu trennen?

Nach der Arbeit abzuschalten und Berufliches und Privates zu trennen, fällt heute immer schwerer. Denn im Vergleich zu früher verlassen wir nicht einfach das Büro und lassen die Arbeit hinter uns – mit dem Handy in der Tasche haben wir ständig die Möglichkeit, E-Mails abzurufen, Anrufe entgegenzunehmen oder Termine zu planen. Klingt doch praktisch, oder? Ja und nein, es gibt uns zwar Flexibilität, hindert uns aber oft daran, die Arbeit Arbeit sein zu lassen. Dabei ist das Abschalten nach einem langen Arbeitstag aus folgenden Gründen wichtig:

  • Körperlich und geistig zur Ruhe kommen
  • Burnout vorbeugen
  • Stress abbauen
  • Die eigene Kreativität fördern
  • Gesund bleiben: Dauerhafter Stress kann zu Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.

7 Tipps, um nach der Arbeit abzuschalten

Laut einer Magenta-Studie nutzen 39 Prozent der Befragten ein Diensthandy – davon verwenden 46 Prozent nur ein einziges Gerät, das sowohl privat als auch beruflich genutzt wird. Während es vergleichsweise einfach ist, ein Diensthandy nach Feierabend auszuschalten, gestaltet sich das Abschalten bei nur einem Gerät deutlich schwieriger. Unabhängig davon, für welche Art der Kommunikation man sich entscheidet, sollte man konsequent versuchen, nach der Arbeit zu entspannen. Für viele ist das jedoch eine echte Herausforderung, denn häufig hat man das Gefühl, jederzeit erreichbar sein zu müssen. Um dem entgegenzuwirken, hat Magenta einige Tipps zusammengestellt, die dir dabei helfen können, nach der Arbeit wirklich zur Ruhe zu kommen:

Negative Muster erkennen

Der erste Schritt zum Abschalten ist, sich eigener Gewohnheiten bewusst zu werden. Dazu gehört zum Beispiel das regelmäßige Abrufen von E-Mails am Abend oder das gedankliche Abschweifen zur Arbeit, selbst wenn der Laptop längst zugeklappt ist. Wichtig ist: Man darf sich erlauben, abzuschalten. Niemand muss rund um die Uhr erreichbar sein. Für viele bedeutet das auch, den eigenen Perfektionismus ein Stück weit loszulassen.

Erreichbarkeit klar regeln

Je nach Branche und Position kann es unterschiedlich wichtig sein, auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten erreichbar zu bleiben. Umso sinnvoller ist es, klare Regeln zur Erreichbarkeit im Team oder mit Vorgesetzten zu vereinbaren. So weiß jede:r, wann Kommunikation wirklich nötig ist und wann man das Smartphone beruhigt ausschalten oder zumindest auf „Nicht stören“ stellen kann.

Rituale am Ende des Tages

Auch wenn der Laptop zugeklappt ist und keine Termine mehr anstehen, fällt es vielen schwer, den Kopf wirklich freizubekommen und den Feierabend zu genießen. Wer sich dabei ertappt, abends noch E-Mails zu checken oder schon an das nächste Meeting zu denken, dem können feste Rituale helfen. Ob ein Spaziergang mit dem Hund, ein Lieblingspodcast auf dem Heimweg oder eine Runde Sport – solche Gewohnheiten signalisieren dem Körper: Der Arbeitstag ist vorbei, jetzt ist Zeit für Entspannung.

Entspannungstechniken und Meditation

Selbst wenn der Wille zum Abschalten da ist, der Kopf macht meist einen Strich durch die Rechnung: Die Gedanken kreisen weiter um To-do-Listen, E-Mails und das nächste Meeting. Wer damit regelmäßig zu kämpfen hat, für den lohnt es sich, gezielt Entspannungstechniken auszuprobieren, zum Beispiel Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder Achtsamkeitsübungen. Auch kurze Meditationseinheiten können helfen, den Geist zur Ruhe zu bringen und den wohlverdienten Feierabend wirklich zu genießen.

Räumliche Grenzen ziehen

Heutzutage ist es in vielen Berufen problemlos möglich, von zu Hause aus zu arbeiten. Das bringt zwar mehr Flexibilität und spart Zeit, kann aber auch dazu führen, dass die Grenze zwischen Beruf und Privatleben verschwimmt, besonders dann, wenn der Laptop einfach am Wohnzimmertisch zugeklappt wird. Wer regelmäßig im Homeoffice arbeitet, sollte daher bewusst räumliche Trennung schaffen: idealerweise durch ein separates Arbeitszimmer oder zumindest durch eine klar abgegrenzte Arbeitsecke, die nach Feierabend verlassen wird. So bleibt die Freizeit auch räumlich spürbar.

Hobbys

Wer nach der Arbeit gut beschäftigt ist, kommt seltener in Versuchung, ständig aufs Handy zu schauen. Statt sich direkt auf die Couch zu legen, sollte man daher Hobbys nachgehen, bei denen man sich austoben und den Kopf abschalten kann. Ob Radfahren, Laufen, ein Besuch im Fitnessstudio oder kreative Tätigkeiten wie Malen, Stricken oder Backen, es gibt unzählige Möglichkeiten, den Feierabend aktiv und erfüllend zu gestalten.

Digitale Grenzen ziehen

Wer kein separates Diensthandy hat, sollte umso mehr auf digitale Grenzen achten. Die gute Nachricht: Viele Smartphones bieten praktische Funktionen, um dabei zu unterstützen, zum Beispiel den „Nicht stören“-Modus, das Stummschalten bestimmter Apps oder die Möglichkeit, ein privates und ein berufliches Benutzerkonto anzulegen. So fällt es leichter, am Feierabend nicht doch noch die eine oder andere E-Mail zu checken und wirklich zu entspannen.

Fazit- Nach der Arbeit abschalten will gelernt sein

So banal es klingen mag, abschalten will gelernt sein. Gerade in einer Welt, in der ständige Erreichbarkeit zur Norm geworden ist, ist es umso wichtiger, bewusst Grenzen zu ziehen. Auch wenn es nicht immer möglich ist, tut es Körper und Geist gut, das Arbeitshandy nach Feierabend auszuschalten oder zur Seite zu legen und den Abend für sich zu nutzen. Ob mit Ritualen, Hobbys oder digitalen Einstellungen – kleine Schritte helfen dabei, langfristig mehr Ausgleich zu schaffen. Und wie so oft gilt auch hier: Übung macht den Meister.